Beschluss der DUH: 15-Punkte Plan für Sofortmaßnahmen zum Sparen von Gas und Öl

Die DHU (deutsche Umwelthilfe) stellt nun einen 15-Punkte Plan vor. Mit staatlichen Maßnahmen soll der Verbrauch von fossilen Energieträgern reduziert werden.

Wozu die Dringlichkeit?
Um die Energiesicherheit unabhängig von politischen Lagen gewährleisten zu können sei dieser Schritt für Deutschland unumgänglich. Angesichts der aktuellen Situation zwischen der Ukraine und Russland könnte es künftig zu Ausfällen im Energiesektor kommen. Dem soll frühzeitig entgegengewirkt werden. Bisherige Ankündigungen aus der Ampel-Koalition zielen darauf, diese durch teils noch klimaschädlichere neue Abhängigkeiten zu ersetzen.
Wurden Photovoltaik und andere erneuerbare Energien berücksichtigt?

Bisher wurden Erneuerbare Energien von der neuen Regierung nicht ausreichend berücksichtig. Laut aktuellen Hochrechnungen würden aufgrund von Planungs- und Bauzeiten Heizungen kommenden Winter kalt bleiben und auch an anderen Stellen kommt es vermehrt zu Energieknappheit. Dem könne man nur mit massiven Einsparungen oder Photovoltaik und Windkraft entgegenwirken. Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH fordert: „Der massiv beschleunigte Ausbau der Erneuerbaren Energien ist der einzig gangbare Weg zu Klimaschutz und Versorgungssicherheit. Dazu brauchen wir neben langfristigen Weichenstellungen in Richtung 100 Prozent Erneuerbare auch Sofortmaßnahmen, die bis zum nächsten Winter wirken. Wir fordern deshalb Solaranlagen auf allen öffentlichen Gebäudedächern, die dem Staat heute bereits direkt zur Verfügung stehen. Die Bundesregierung muss es zudem Privatpersonen in Mietwohnungen ermöglichen, auch ohne Genehmigung des Vermieters oder der Hauseigentümergemeinschaft Solarmodule auf dem Balkon anbringen zu können.“

Verbot von fossilen Heizungen bei Neubauten und Sanierungungen
„Die Zeit läuft uns davon. Es müssen bereits in den kommenden Wochen die entscheidenden Weichen gestellt werden – vor allem im Bereich der Gebäude mit Sofortmaßnahmen wie Energieberatungen in Wohngebäuden, damit Heizungen optimiert werden“, so Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der DUH. „Wir brauchen sofort ein Verbot von fossilen Heizungen im Neubau, damit wir nicht noch tiefer in die Abhängigkeit geraten. Und die Bundesregierung muss endlich die Sanierungswelle massiv anschieben, mit kostenlosen Sanierungsfahrplänen für Wohnungseigentümer, einer Erhöhung der staatlichen Förderung auf 25 Milliarden Euro pro Jahr für die Bestandssanierung und mit einer Sanierungsoffensive des Staates, bei den eigenen Gebäuden, allen voran den teils maroden Schulen und Kindergärten.“
15 Punkte für Klimaschutz und Energiesicherheit
Das Sofortprogramm für Klimaschutz und Energiesicherheit der DUH umfasst die Bereiche Gebäude, Verkehr, Wirtschaft und enthält Punkte wie eine Solarpflicht auf allen öffentlichen Dächern, das Verbot fossiler Wärmezufuhr und eine Sanierungswelle, die sofort starten soll. Rund 1 Million Euro Förderung sollen für Sanierungspläne bereitstehen. Ein Tempolimit auf Deutschlands Straßen soll zusätzlich in Kraft treten und für zusätzliche Ressourceneinsparung sorgen. Um die Nutzung von öffentlichem Verkehrsmittel attraktiver zu machen, soll es schon bald ein 365-Klimaticket für alle geben. Inlandsflüge sollen verboten und PV-Anlagen schneller genehmigt werden.

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