Amortisation von PV-Anlagen
Oft liest man im Zusammenhang mit Photovoltaik-Anlagen den Begriff „Amortisation“. Doch was bedeutet er? Welchen Zusammenhang gibt es zu den Anschaffungskosten, zur Stromersparnis und zur Einspeisevergütung? Wir zeigen in diesem Beitrag, wie man die Amortisationszeit für PV-Anlagen berechnet und welche Möglichkeiten es gibt, diesen zu verkürzen.
Was ist die Amortisation bei Solaranlagen?
Wenn sich Interessentinnen und Interessenten über den Kauf einer PV-Anlage informieren, spielt die Frage nach den Anschaffungskosten eine große Rolle, mehr dazu in unserem Blogbeitrag zum Thema Kosten einer PV-Anlage in 2024.
Die Amortisationszeit beschreibt den Zeitraum ab der Anschaffung, bis diese sich wirtschaftlich rentiert hat – sobald die Erträge die Investitionskosten decken. Bei einer Photovoltaikanlage entspricht dieser Zeitpunkt dem, ab welchem die Stromkostenersparnis und die Zahlungen aus der Einspeisevergütung die Anschaffungskosten der Anlage decken.
PV-Anlage mit oder ohne Speicher – wie wird die Amortisationszeit beeinflusst?
Ohne Speicher muss die erzeugte Energie direkt verbraucht werden. Der Rest wird eingespeist und Sie erhalten eine Einspeisevergütung, mehr dazu in unserem Blogartikel zur EEG mit Ausblick auf 2024.
Beim Kauf einer PV-Anlage mit Speicher erhöht sich die Amortisationszeit leicht, da die Anschaffungskosten steigen. Jedoch handelt es sich um langfristig gesehen deutlich höhere Ersparnisse, dadurch dass Sie mit Speicher deutlich mehr Eigenstrom verbrauchen und weniger Strom aus dem Netz zukaufen müssen. Der Strom, der durch die Sonne gewonnen wird, muss nicht direkt verbraucht werden, sondern wird aufbewahrt. In den meisten Haushalten wird ein Großteil des Stroms morgens oder abends verbraucht, wenn die Sonne gerade nicht scheint, daher ist ein Stromspeicher sehr sinnvoll.
Wie hoch ist die Amortisationszeit?
Die Formel, um die Amortisationszeit selbst zu berechnen lautet:
- Anschaffungskosten geteilt durch die jährliche Einspeisevergütung plus Stromkostenersparnis.
Die Höhe der Einspeisevergütung lässt sich durch den aktuellen Vergütungssatz je Cent pro eingespeister Kilowattstunde (im Moment: 8,1 Cent bei einer Anlagengröße bis 10 kWp und 7 Cent bei einer Anlagengröße bis 40 kWp) berechnen. Die Höhe der Stromkostenersparnis hängt davon ab, wie viel Strom Ihre PV-Anlage generiert, wie hoch der aktuelle Strompreis ist und wie viel Strom Sie selbst verbrauchen. Das hängt davon ab, wie viele Personen in Ihrem Haushalt leben, welche Geräte Sie häufig nutzen und ob Sie zusätzlich eine Wallbox für Ihr E-Auto mit dem selbst erzeugten grünen Strom versorgen.
Es gilt: Kleinere Anlagen amortisieren sich im Schnitt schneller, jedoch sind die insgesamten Ersparnisse bei größeren Anlagen deutlich höher. Es lohnt sich also, bei einer Beratung explizit herauszufinden, welche Anlagengröße für Sie am besten geeignet ist.
Rechenbeispiele der Amortisationszeit bei PV-Anlagen
Hier geben wir Ihnen ein paar verschiedene Beispiele:
Amortisationszeiten von daheim Solar PV-Anlagen
Größe der Anlage | Preis der Anlage | Amortisationszeit 3-Personen-Haushalt |
---|---|---|
kleine Anlage (5kWp) | 16.249 € | 10 Jahre |
mittlere Anlage (ca. 15 kWp) | 29.597 € | 12 Jahre |
große Anlage (ca. 20 kWp) | 35.579 € | 13 Jahre |
Wenn wir jetzt das Beispiel der 5 kWp-Anlage für einen 3-Personen-Haushalt nehmen, rechnen wir folgendermaßen: 16.249 Euro geteilt durch (141,45 + 1497,72) = 9,9 Jahre.
Unsere PV-Anlagen von daheim Solar haben eine Größe von 5 bis 20 kWp und amortisieren sich in einer Zeit zwischen 8-12 Jahren. In die Berechnung fließen die Größe und Erzeugung der PV-Anlage, ihr Preis, der durchschnittliche Strompreis im Jahr 2024, der Stromverbrauch des jeweiligen Haushalts und die Einspeisevergütung mit ein.
Amortisationszeitraum: Wie kann ich ihn beeinflussen?
Die Amortisationszeit von PV-Anlagen ist in den letzten Jahren stark gesunken. Wem das immer noch ein zu langer Zeitraum ist, der kann in diesem Abschnitt erfahren, wie die Amortisationszeit weiter verringert werden kann:
1.Anschaffungskosten vergleichen
Der größte Faktor in Bezug auf die Amortisationszeit sind die Anschaffungskosten der Solaranlage. Um die Amortisationszeit so gering wie möglich zu halten, sollte ein möglichst geringer Kostenfaktor auf Sie zukommen.
Achtung: Hierbei ist es wichtig, nicht bloß die reinen Preise für PV-Anlagen miteinander zu vergleichen, sondern explizit darauf zu achten, was sich hinter dem Angebot verbirgt. Wenn ein Anbieter einen geringeren Preis verlangt, aber die Montage noch nicht inbegriffen ist, dann lassen sich die Preise nicht miteinander vergleichen. Weiterhin müssten für einen genauen Vergleich die Komponenten (Module, Speicher, Wechselrichter und gegebenenfalls eine Wallbox) entsprechend die gleichen Hersteller, Größen und Modelle haben. Weiterhin können beispielsweise billigere Module den Preis drücken, jedoch gleichzeitig deutlich weniger Strom produzieren als qualitativ hochwertigere. Daher kann der Preis nicht als alleiniges Merkmal herangezogen werden.
2. Auf Qualität achten
Je hochwertiger die Komponenten, umso häufiger erzielen sie auch bessere Leistungen. Weiterhin können Sie so verhindern, dass Sie Stress mit Billigkomponenten haben, da diese schneller kaputt gehen können als hochqualitative.
Im Produktportfolio von daheim Solar finden Sie viele in Europa hergestellte Komponenten mit einem einzigartigen Preis-Leistungs-Verhältnis. Falls Ihr Budget nicht so hoch sein sollte, haben wir auch einige günstigere Varianten auf Lager: Unser Produktangebot.
3. Den Eigenverbrauch maximieren
Durch die Steigerung des Eigenverbrauchs lässt sich die Amortisationszeit weiterhin verkürzen. Die Einspeisevergütung (momentan 8,1 Cent pro kWh) fällt wesentlich geringer aus, als die Kosten des Stroms, den Sie selbst aus dem Netz beziehen (im Durschnitt derzeit 35 Cent pro kWh). Durch einen hohen Eigenverbrauch können Sie dementsprechend mehr Kosten sparen und Ihre Amortisationszeit verkürzen.
Sie haben noch Fragen? Wir beantworten Ihnen diese sehr gern in einer persönlichen Beratung. Wir sind jederzeit für Sie da!