Solaranlagen, Solarthermie und Photovoltaik – Unterschiede und Bedeutung
Diese Begriffe tauchen immer wieder auf, wenn es um die Energiewende und erneuerbare Energiequellen geht. Im alltäglichen Sprachgebrauch wird hier oft nicht genau zwischen ihnen unterschieden, doch Solaranlagen, Solarthermie und Photovoltaik bedeuten nicht dasselbe. Wir zeigen Ihnen in diesem Blogbeitrag die Unterschiede zwischen den Begriffen aus dem Bereich der erneuerbaren Energien.
Solaranlagen – ein weit gefasster Begriff
Unter einer „Solaranlage“ versteht man den übergeordneten Begriff für jegliche Nutzungsformen in Bezug auf Energie, die aus der Sonne gewonnen wird. Es gibt zwei verschiedene Varianten von Solaranlagen, die im Folgenden erklärt werden: Photovoltaik- und Solarthermie-Anlagen.
Diese beiden beschriebenen Systeme nutzen die Sonne, um daraus Energie zu erzeugen, weiterhin befinden sich die Module beziehungsweise Kollektoren auf dem Dach – doch da hören die Gemeinsamkeiten auch schon wieder auf.
Photovoltaik – die grüne Stromerzeugung
Auf den deutschen Dächern gibt es bereits mehr als 3,7 Millionen Photovoltaik-Anlagen, voraussichtlich werden dieses Jahr weitere 1,5 Millionen Anlagen hinzukommen. Durch diese hohen Zahlen bestätigt sich die Bedeutung der Photovoltaik für Deutschland. Doch was genau verbirgt sich eigentlich hinter dem Begriff?
Bei der Photovoltaik wird die Sonnenenergie in elektrischen Strom umgewandelt. Dieser ist dann flexibel einsetzbar und kann sowohl für die eigene Verwendung im Haus genutzt als auch mit Vergütung in das öffentliche Stromnetz eingespeist werden. Mit Stromspeichern kann die erzeugte Energie gespeichert werden, sodass der Stromverbrauch hauptsächlich durch den eigenerzeugten Strom abgedeckt wird. Der Strom kann so über einen längeren Zeitraum gespeichert werden. Mit Hilfe des Speichers kann nicht nur der Strombedarf des Haushalts abgedeckt werden, sondern beispielsweise auch eine Wallbox oder ein Heizstab mitversorgt werden.
Bereits Ende 2023 betrug die installierte Gesamtleistung in Deutschland 81,7 Gigawatt! Lassen Sie uns gemeinsam diese Zahl erhöhen, mit einer PV-Anlage von daheim Solar auf Ihrem Dach.
Solarthermie: Immer warmes Wasser
Anders als bei einer Photovoltaik-Anlage wird bei einer Solarthermieanlage die Sonnenenergie in Wärme umgewandelt.
Statt mit Solarmodulen, wie bei der Photovoltaik verwendet, fangen hier Röhrenkollektoren die Energie ein. In dünnen Röhren wird hierbei eine Flüssigkeit durch einen Rohrkreislauf in den Solarspeicher transportiert. Die gespeicherte Wärme kann mit Hilfe eines Wärmetauschers das Trinkwasser erwärmen und mit einer Solarheizung unterstützend für das Raumklima eingesetzt werden. Die Kollektoren in der Solarthermie haben oftmals eine Effizienz von über 80% - damit ist sie enorm hoch im Vergleich zur Photovoltaik (da beträgt sie inzwischen bis zu 22,5%).
Was sind die Nachteile von Solarthermie?
Am wenigsten Wärme wird geliefert, wenn sie jedoch am meisten gebraucht wird – im Winter. Von Herbst bis Frühling benötigt man entsprechend weitere Energiequellen, um das Haus so weit zu beheizen, dass ein angenehmes Wohnklima besteht.
Weiterhin wird für einen ausreichend großen Warmwasserspeicher viel Platz benötigt, das bedeutet, die Solarthermie bleibt größeren Eigenheimen vorbehalten. Zudem wird eine regelmäßige Wartung erfordert, um sicherzustellen, dass die Technik richtig funktioniert. Dies ist ein zusätzlicher Schritt, den es zu beachten gilt.
Lohnt sich ein Heizstab als Alternative?
Wenn Sie eine PV-Anlage erwerben oder besitzen, können Sie durch das zusätzliche Nutzen eines Heizstabes Ihren Strom ebenfalls für die Wassererwärmung nutzen. Bei der Anschaffung einer PV-Anlage mit Gleichstromheizstab gibt es keine Pflicht zur Angabe vom Eigenverbrauch. Weiterhin ist diese Variante nicht meldepflichtig.
Die Nutzung einer PV-Anlage hat den Vorteil, dass der Strom für weitaus mehr genutzt werden kann als nur für die Wärmeerzeugung. Daher lassen sich hier weitere Kosten sparen, die Heizungs- und Stromrechnungen werden deutlich niedriger ausfallen. Die Nutzung eines Heizstabes macht dementsprechend die Anschaffung von Solarthermie überflüssig.
Eine weitere Möglichkeit zum Heizen bietet die Wärmepumpe, alle Infos finden Sie in unserem Blogbeitrag zum Thema „Effiziente Nutzung von Solarstrom für Wärmepumpen.“
Photovoltaik oder Solarthermie – was ist besser?
Die Antwort ist nicht ganz einfach: Es kommt auf Ihre Bedürfnisse an. Möchten Sie jedoch viel Geld sparen, autark sein und gleich mehrere Bereiche (Haushaltsgeräte, Wärme und eine Wallbox für Ihr E-Auto) kostenfrei mit grüner Energie versorgen, dann ist die Photovoltaik klar im Vorteil!
Sie möchten selbst von der hier beschriebenen Technik profitieren? Gern beraten wir Sie kostenlos und unverbindlich zum Erwerb Ihrer eigenen PV-Anlage!